Nittel – Am Rande des Moselkongresses am 29. Oktober in Nittel trafen sich Vertreter*innen mehrerer LEADER-Regionen aus Rheinland-Pfalz – darunter auch die LAG Osteifel-Ahr – zu einem Austausch mit Dr. Katarina Barley, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments. Im Mittelpunkt stand der mehrjährige Finanzrahmen der Europäischen Union (MFR) für die Förderperiode ab 2029.
Hintergrund ist, dass die mittelfristige Finanzierung des LEADER-Programms nach 2028 derzeit nicht gesichert ist. Für die rheinland-pfälzischen LEADER-Regionen, die seit vielen Jahren erfolgreich Projekte zur Stärkung des ländlichen Raumes umsetzen, ist diese Ungewissheit ein zentrales Anliegen.
Vielfalt und Wirkung von LEADER hervorgehoben
Die LEADER-Manager*innen nutzten den Termin, um die europäische Dimension des Programms sichtbar zu machen und seine Bedeutung für Rheinland-Pfalz zu unterstreichen. Anhand konkreter Beispiele wurde deutlich, wie wertvoll LEADER für Dorfentwicklung, Ehrenamt, Jugendprojekte, regionale Wertschöpfung sowie soziale und kulturelle Initiativen ist.
Katarina Barley, selbst in Rheinland-Pfalz verwurzelt und überzeugte Europäerin, zeigte sich dem Thema gegenüber sehr aufmerksam. Sie machte deutlich, dass ihr die Herausforderungen der anstehenden MFR-Verhandlungen bewusst sind. Zugleich machte sie deutlich, dass die anstehenden Verhandlungen zum europäischen Finanzrahmen komplex sind und nur begrenzte Spielräume bestehen, um auf bereits laufende Prozesse noch Einfluss zu nehmen.
Im Anschluss an das Gespräch hatten auch die Vertreterinnen des Regionalmanagements der LEADER-Region Osteifel-Ahr die Gelegenheit, Barleys Vortrag „Ein Fluss verbindet – Die Mosel als Symbol für ein grenzenloses Europa“ zu verfolgen. Ihre klaren Worte für ein starkes Europa und ihr Plädoyer für den europäischen Zusammenhalt verliehen dem Nachmittag einen inspirierenden Rahmen.
Forderung nach gesicherter Finanzierung
Trotz aller offenen Fragen blicken die LEADER-Regionen in Rheinland-Pfalz entschlossen nach vorne. Sie werden sich weiterhin intensiv dafür einsetzen, dass LEADER auch nach 2029 ausreichend und zuverlässig finanziert bleibt. Die Praxis vor Ort zeigt eindrücklich, dass das Programm ein zentraler Baustein europäischer Regionalpolitik ist und die europäische Idee im ländlichen Raum lebendig hält. Durch LEADER wird sichtbar, dass Europa ganz konkret in die Regionen investiert und dort positive Entwicklungen ermöglicht.
Ihr Interesse wurde geweckt? Bei Projektideen, Fragen und für eine kostenfreie Beratung nehmen Sie gerne Kontakt mit dem Regionalmanagement auf.
Regionalmanagement Hannah Reisten c/o Sweco GmbH, Koblenz 0261-30439-27 hannah.reisten@sweco-gmbh.de | LAG Geschäftsstelle Bernhard Jüngling c/o Verbandsgemeinde Adenau 02691-305100 bernhard.juengling@adenau.de |
Hintergrundinformation:
Der LEADER-Ansatz zielt darauf ab, dass die Akteur*innen aus der Region Osteifel-Ahr (Verbandsgemeinden Adenau, Altenahr, Brohltal, Vordereifel und Stadt Mayen) ihre Region selbst gestalten. Dafür erhält die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Osteifel-Ahr Fördermittel von der EU und dem Land Rheinland-Pfalz, die sie an Projektträger*innen weiterreichen kann. Diese Mittel dienen dazu, gezielt den ländlichen Raum zu stärken. In sogenannten Förderaufrufen wird in der Regel zweimal jährlich eine Fördersumme bereitgestellt.

